Schule ohne Rassismus

Schule mit Courage

Schule ohne Rassismus - SChule mit Courage

… vernetzt Schulen im Einsatz für Menschenwürde und ist aktiv gegen Diskriminierung.

 Wie wollen wir leben? In einer Welt, in der die Menschenrechte für alle gelten – oder in einer, in der es immer auch darauf ankommt, wo man herkommt, wie man aussieht und was man so hat oder nicht hat?

An bundesweit rund 4.300 Schulen (Stand: November 2023) haben die Schüler*innen und Pädagog*innen sich entschieden: Sie wollen eintreten für eine Welt, in der die Gleichwertigkeit aller Menschen gelebt wird. Über zwei Millionen Schüler*innen besuchen mittlerweile eine Schule, deren Mitglieder sich dazu verpflichtet haben, sich nachhaltig für die Gleichwertigkeit aller Menschen und gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen.

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Pat*innen

Alle Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage haben eine*n Pat*in – häufig sogar auch mehrere. Die Pat*innen sind meist bekannte Personen, die die Schüler*innen ausgesucht haben und die sie in ihrem Engagement unterstützen. (Quelle: Homepage SOR-SMC)

Florence Brokowski-Shekete

Florence Brokowski-Shekete ist Spiegel Bestseller Autorin, Podcasterin, People Talk Host und Pädagogin. Wir haben Sie bei einer Lesung ihres Buches – „Mist, die versteht mich ja!“ getroffen und waren sofort begeistert von ihrer Persönlichkeit, Lebensgeschichte und Ihrem persönlichen Einsatz für Diskriminierungssensibilität. Daraus entstanden ein Online-Treffen und Lesung an unserer Schule. Es war den SchülerInnen ein großes Anliegen Florence als Patin für SORSMC zu gewinnen. Sie sagte spontan zu und begleitet uns seit 2023 als Patin.

Mit ihrer Arbeit ist sie Expertin für interkulturelle Kommunikation und Rassismus sensibles Handeln im pädagogischen Kontext. Sie arbeitet als Schulamtsdirektorin an einem Staatlichen Schulamt, ist Mitglied des Hochschulrates der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd, im Expertenrat des Deutschen Knigge Rat, persönlich berufenes Mitglied im 24. Landeschulbeirat des Landes Baden-Württemberg und Jurymitglied des Deutschen Lehrkräftepreis 2023. Als Gründerin der Agentur FBS intercultural communication, berät sie als Coach Unternehmen und Institutionen

 Seit 2021 ist sie Host ihres eigenen Instagram Live People Talks „Schwarzwälder & Butterkuchen – in dem sie mit Persönlichkeiten spricht, die sich für einen gesellschaftlichen Dialog, ein gleichberechtigtes Mit-einander, Vielfalt und Diversität einsetzen. Darüber hinaus hat sie mit der Journalistin Marion Kuchenny den Podcast „Schwarz Weiss“, in dem sie über den Umgang mit Alltagsrassismus sprechen. In ehrenamtlichen Projekten mit Kindern und Jugendlichen, ist es ihr Anliegen, diese in ihrer persönlichen Motivation, kulturellen Identität und individuellen Resilienz zu stärken.

Zoni Weisz

Zoni Weisz ist niederländischer Sinto; Überlebender des Holocaust und Florist.

„Zoni“ haben wir durch die Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma kennengelernt. Gerne nahm er die Einladung an, an der Schule über sein Leben zu berichten und mit Schüler*innen ins Gespräch zu kommen, wobei seine zugewandte Art uns begeistert hat. Es war eine große Ehre, dass „Zoni“ am 08. Mai 2014 den Festakt zur SORSMC begleitet hat.

 Am 4. März 1937, wurde er, wie seine drei Geschwister in Den Haag geboren. Später zog die Familie nach Zutphen (Niederlande), wo der Vater ein Musikgeschäft eröffnete.

Am 16. Mai 1944 kam es zu landesweiten Razzien der Nationalsozialisten. Auch die Familie Weisz wurde verhaftet und in das KZ-Sammellager Westerbork gebracht. Der damals Siebenjährige befand sich zu diesem Zeitpunkt bei seiner Tante Moezla, beide konnten durch die Hilfe zweier Polizisten flüchten und untertauchen. Zoni Weisz lebte bis zum Kriegsende bei seinen Großeltern. Erst Jahre nach dem Krieg erfuhr er, dass sein Vater im Konzentrationslager Mittelbau-Dora bei Nordhausen umkam. Seine Mutter und seine Geschwister wurden vermutlich in Auschwitz-Birkenau ermordet.

Mithilfe seiner Tante fand Zoni Weisz langsam ins Leben zurück. Er machte seinen Schul-abschluss und eine Ausbildung als Gärtner am Königlichen Hof. Nach seinem Militärdienst arbeitete er bei dem Floristen Kirsch. 1958 übernahm er dessen Betrieb und wurde einer der bekanntesten Floristen in den Niederlanden.

Er berichtet als Zeitzeuge an Schulen, engagiert sich im Auschwitz Komitee und setzt sich für die Rechte von Sinti und Roma ein.

Als erster Sinto sprach er 2011 vor dem deutschen Bundestag und 2016 vor den Vereinten Nationen in New York.